„Die Menschen werden schöner, wenn sie lachen. Ihre Augen bekommen einen anderen Glanz, wenn sie sich freuen.“, sagte einst Rolf Herricht, der bekannte Schauspieler und Komiker. Warum sollte das für kranke oder demente Menschen nicht gelten? Es gilt für uns alle! Wenn meine schon demente Großmama leicht in die Knien wippte und den alten Schlager der 20er Jahre anstimmte: „Lila Socken, die sind modern, lila Socken tragen junge Herrn.“ wussten wir als Familie, dass das ein guter Tag für sie und uns wird. Wenn dann noch Musik und Lachen zusammenkommen, zeigen alle eine ganz andere Präsenz und der Körper antwortet mit dem Glückshormon Endorphin. Das verriet auch jüngst die fünfteilige Dokumentation im ZDF „Unvergesslich – der Demenzchor“. Humor erfüllt in unserem Leben vielfältige Funktionen. Es unterstützt die menschlichen Beziehungen, hilft beim Umgang mit delikaten Situationen, fördert Gruppenzugehörigkeit, ermöglicht es uns, die Kontrolle über das Geschehen zu behalten, erleichtert bei belastenden Gefühlen (Angst, Stress, Anspannung) und baut Frustration und Ärger ab. Nicht zuletzt ermöglicht er uns, im Perspektivenwechsel etwas über uns zu lernen. Humor kann für uns sogar eine therapeutische Wirkung haben.
Für das gemeinsame Lachen in Therapie, Pflege und vielleicht sogar Sterbebegleitung helfen uns Fragen, die uns zu Freude und mehr Entspannung führen können:
- Nennen Sie drei Dinge oder Personen, die Sie zum Lachen bringen!
- Welche humorvollen Erinnerungen haben Sie aus der Kindheit?
- Welche Art von Humor mögen Sie?
- Welche Komiker mögen Sie? Welche mögen Sie nicht?
- Wie würden Sie Ihren Sinn für Humor beschreiben?
- Wie erleben Sie Humor trotz Ihrer Krankheit?
- Wie hat sich Ihr Humor im Laufe der Krankheit verändert?
- Welche negativen Seiten von Humor kennen Sie?
- Welche Art von Humor schätzen Sie beim Personal?
- Was halten Sie von Klinikclowns oder Besuchen mit Haustieren?
Nur denken Sie daran: Ein Clown macht noch keinen Humorfrühling! Wenn Sie Humor fest für Personal und Klientel in Ihrem Alltag integrieren wollen, sollten Sie Humorpläne aufstellen. Ja, Sie haben richtig gehört: Sie müssen bewusst das Lachen in den (Arbeits)alltag integrieren. Freude lässt sich planen. Überlegen Sie, wie das gehen kann? Dann kommen Sie doch auf das Sachsen Institut Leipzig zu und buchen Sie unser Seminar „Humor in Pflege und Betreuung“.
Zum Schluss natürlich noch einer meiner Lieblingswitze:
Ein Biologe, ein Physiker und ein Mathematiker beobachten ein Haus. Einer geht hinein, drei kommen heraus. Der Biologe: „Das ist der Lauf des Lebens.“, Physiker: „Ja, ja, Parameter können sich ändern.“ Mathematiker: „Wenn jetzt noch zwei hineingehen, ist keiner mehr drin.“